Gesucht und gefunden - von meiner Sehnsucht nach mehr

Ein persönlicher Bericht von Sabine Pyrek

Was erwarten Sie vom Leben?

Fragen Sie sich oft: Wozu das alles?

Suchen Sie Glück und Zufriedenheit?

Sehnen Sie sich nach einem Neuanfang?

Spüren Sie tief in Ihrem Herzen diese Sehnsucht nach mehr?

 

Wenn das so ist, kann ich Sie beruhigen: Wir sind schon mindestens zu zweit! Ich glaube sogar, wir sind nicht die einzigen, wir sind auf einem guten Weg! Und: Gott selbst ist es, der diese Sehnsucht in unser Herz gelegt hat!

 

"Von fern her erschien ihm der HERR und sprach: Ich habe dich mit ewiger Liebe geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte" (Jeremia 31 Vers 3, Bruns

 

Bis ich 54 Jahre alt war, hatte ich keine Ahnung, woher diese Sehnsucht in mir kam.

Sie war immer da. Ich war hungrig nach mehr Liebe, mehr Anerkennung, mehr Erfolg, mehr Schönheit, mehr Geborgenheit,  mehr Sicherheit,... ich wollte doch endlich glücklich und zufrieden sein. 

So hetzte und eiferte ich durchs Leben. Durch immer mehr Leistung - so glaubte ich - müsste ich mir alles verdienen, wonach ich mich sehnte, müßte ich meine Existenz rechtfertigen.

 

In unserer Familie lebten wir nicht den Glauben an Gott, an Jesus Christus, Seinen Sohn, und an den Heiligen Geist. Ich lernte, selbstbestimmt und leistungsorientiert zu leben. Ich glaubte, dass ich alles schaffen konnte, wenn ich mich nur genügend anstrengte. Trotzdem war da immer diese Sehnsucht, dieser Hunger nach mehr, den ich nicht stillen konnte, egal wie sehr ich mich bemühte.

 

Ich war erst 40 Jahre alt, als sich erste körperlichen Beschwerden zeigten. 

Schmerzen in den Gelenken plagten mich, und doch wollte ich es allen um mich herum recht machen und mühte mich weiter ab. In mir wuchs Selbstbezogenheit und Stolz. Gedanken wie: "Ich bin Sabine...und ich schaff das! Das werde ich allen beweisen!", waren mir zur (Über)Lebensphilosophie geworden.

Beruflich war ich erfolgreich und wurde geachtet. Auch eine große Familie hatte ich, wie es immer mein Wunsch war. Es schien, als hätte ich alles erreicht. 

Warum blieb diese Unzufriedenheit? Warum wollte ich immer noch mehr? 

 

Meine Eltern wurden früh sehr krank. Sie brauchten Unterstützung. Da war aber auch die Familie, die mich brauchte. Ich wollte ja eine gute Mutter und Ehefrau sein und meine Arbeit war mir auch sehr wichtig. Ich kämpfte und kämpfte, um alles in Einklang zu bringen. 

Dann wurde bei einem Verkehrsunfall auch noch eine unserer Töchter lebensgefährlich verletzt. Das war eine besonders schwere Zeit. Fast zwei Jahre brauchte sie, um wieder gesund zu werden. 

Ich war ständig in Sorge um meine Familie. Ständig mühte und mühte ich mich ab.  

 

Die Schmerzen in den Gelenken nahmen zu. Schließlich wurden Arthrose und Rheuma diagnostiziert. Ich  begann über die Schulmedizin hinaus nach Heilungsmöglichkeiten zu suchen, weil es mir widerstrebte, ständig Medikamente zu nehmen oder gar operiert zu werden. Eine künstliche Hüfte hatte ich inzwischen schon. 

Eine neue Suche begann...

Vieles hat mich beschäftigt, vieles habe ich ausprobiert...

Und was mich das gekostet hat!

Nichts funktionierte für mich. Nach anfänglichen Erfolgen ging es mir schnell wieder schlechter als zuvor.

 

Und da war immer wieder der Hunger nach mehr und ich konnte einfach nicht satt werden. Inzwischen suchte ich nur noch nach einer klaren Antwort, verstrickte mich jedoch mehr und mehr, bis ich völlig verwirrt war...

Und als mein Mann vor einigen Jahren schwer krank wurde, brach ich schließlich erschöpft zusammen.

Mein Akku war leer, ich war völlig ausgebrannt. Ich war traurig, ich weinte, ich wußte  einfach nicht mehr weiter. Meine Welt brach zusammen...Ich war mit meiner (Über)Lebensphilosophie kläglich gescheitert.

 

Ich bin am Ende meiner Kraft durch mein vieles Weinen; meine Kissen sind naß von meinen Tränen; ich kann nicht mehr sehen vor Kummer..."Psalm 6, Vers 7 u. 8a , Bruns

 

Mein Herz schrie nach Hilfe.

Und Gott hörte mich! 

Dieser gute Gott, der meine Sehnsucht immer größer werden ließ. Der im Laufe der Jahre schon so oft angeklopft hatte, mir immer wieder Menschen über den Weg geschickt hatte, die mir von ihm erzählten. Dieser gute Gott erhörte mich, obwohl ich ihn so oft abgewiesen hatte. Obwohl ich immer nur auf mich selbst vertraute. Obwohl ich lange Zeit zu stolz war, mein Lebenskonzept abzulegen.   

Dieser gute Gott, dessen Sohn Jesus am Kreuz starb, um auch mich zu retten, dieser gute Gott war einfach da. 

Dieser gute Gott schickte mir liebe Freunde, die mich besuchten, die mir zuhörten, die mir Mut machten und die mir erzählten, dass Gott mich liebt, dass alles gut wird, wenn ich auf ihn vertraue. 

Sie erzählten mir, wie ich Christ werden kann. Und ich war endlich bereit zuzuhören. Ich war endlich bereit, die Kontrolle über mein Leben abzugeben und Jesus einzuladen, der Herr in meinem Leben zu sein. 

 

Sofort, wirklich sofort, nachdem ich das in Gemeinschaft mit diesen lieben Freunden getan hatte, fühlte ich mich ganz leicht. Ich verspürte einen tiefen inneren Frieden und große Ruhe und Geborgenheit. In dieser ersten Nacht mit Jesus in meinem Leben, konnte ich wieder schlafen wie ein behütetes Kind. Die abendlichen Zweifel, ob ich wohl das Richtige getan hätte, waren am Morgen verflogen. Alles war neu. Da war Hoffnung. Da war wieder eine Zukunft.

 

Nach kurzer Zeit ließ mich taufen und schloss mich der Gemeinde Leuchtfeuer an. Dort lernte ich in der Kraft Jesu neu zu leben. Ich lernte, dass ich ohne ihn gar nichts kann, aber mit ihm alles.Ich erfuhr die Liebe Gottes. In Jesus konnte ich wieder aufstehen aus meiner Erschöpfung. 

Gott macht aus allem das Beste, weil er einen guten Plan für jedes seiner Kinder hat. Ich glaube, alles, was ich durchlebt habe, vergoldet er, damit ich anderen Menschen damit helfen kann.

 

Heute bin ich 60 Jahre alt und zufrieden und sehr dankbar. Ich lerne immer noch, aber ich weiß, dass Gott mich bedingungslos liebt. Ich muss mir diese Liebe nicht verdienen. Ich bin genug, er liebt mich, weil Liebe sein Wesen ist.

Die einzige Sehnsucht, die ich auch heute noch verspüre, ist die Sehnsucht nach mehr von ihm. Von ihm kann ich gar nicht genug kriegen und er belohnt mich. Er segnet mich mit wachsender Gesundheit. Er sättigt mich mehr und mehr. Mit ihm bin ich auf dem richtigen Weg.

 

Jeder von uns ist frei, seine Entscheidungen zu treffen. Meine Entscheidung, an Jesus zu glauben, hat mich gerettet. Jesus hat mich gerettet. Ich habe endlich gefunden, wonach ich so lange gesucht habe.

 

"Wenn ihr mich sucht, so sollt ihr mich finden. Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr..." Jeremia 29:13, 14 a; Bruns

 

Vielleicht haben Sie ähnliches erlebt... Vielleicht fühlen Sie sich angesprochen...

Dann bete ich, dass auch Sie Ihr Herz öffnen können. Ich bete, dass auch Sie Ihre Suche beenden können.

 

März 2016